Emotionscoaching

Emotions-Coaching

Glaube an dich, so kann dein Pferd an dich glauben

Es ist ein grosses Tabuthema und es betrifft nicht nur unerfahrene Reitschüler. Vom Hobbyreiter bis hin zum erfahrenen Sportreiter können alle davon betroffen sein. Von der…

Angst im Umgang mit Pferden!

Angst ist eine von vielen Emotionen, die uns das Leben schwer machen können. Aber auch Verzweiflung, Ärger, Frustration oder Wut sind im Umgang mit dem Pferd weit verbreitet. Sie werden oft nicht thematisiert, weil man sich keine Blösse geben möchte oder weil man nicht weiss, dass man erfolgreich dagegen angehen kann.

Als Paartherapeut für Pferd-Mensch-Beziehungen erkenne ich diese negativen Emotionen und helfe Dir dabei, sie zu überwinden und in Freude, Begeisterung, Zuversicht und Neugier umzuwandeln.

„Angst ist eine der grössten Schwierigkeiten, die Menschen im Umgang mit Pferden haben!“

Trauma-Bewältigung

Trauma-Bewältigung

Schicksalshafte Beziehungen von Pferd und Mensch

In meinem langen Leben mit Pferden habe ich sehr viele Schicksale von Pferd-Mensch-Beziehungen miterlebt.

Wenn das Vertrauen in den Partner Pferd tief erschüttert ist, benötigt es viel Geduld und einen erfahrenen Pferde-Coach, der genau weiss und spürt, wie viel er Mensch und Pferd in der jeweiligen Situation zutrauen darf.

Diese Arbeit ist weder spektakulär, noch ist sie magisch. Vertrauen wird wieder hergestellt, indem in sicherem Umfeld an den Basics gearbeitet wird. Um Dir einen Eindruck davon zu geben, erzähle ich Dir hier zwei Erlebnisse:

Angst verhindert die Entfaltung von Potentialen.
Angst löst Stress aus.
Angst zieht genau das an, was wir nicht wollen.

Angst in der Pferdewelt

Immer wieder werde ich mit diesem Thema konfrontiert und mit der Frage, wie wir mit der Angst umgehen.

Als Grundsatz gilt: dein Pferd kann nicht mutiger sein als du!

Was ist es eigentlich, was mir Angst macht und woher kommt diese Angst?

Angst ist wichtig. Du weisst womöglich bereits, dass Angst eine Emotion ist, welche Mensch und Tier gleichermassen besitzen. Angst hat – wie jede Emotion – eine ganz spezifische Aufgabe. Die Angst ist dafür verantwortlich, dass wir überleben! Etwas einfach ausgedrückt: die Angst soll uns vor Verlust schützen.

Der Zweck der Angst ist, uns vor jeglicher Art von Verlust zu schützen. Sei es der Verlust von Ressourcen wie Geld, Freunde und Job oder der Verlust von Liebe, von Selbstvertrauen und zuletzt – ganz wichtig-, der Verlust unseres Lebens.

Ist Angst nun gut oder schlecht?

Es kommt darauf an: Wenn Angst uns vorsichtig werden lässt oder uns dazu ermutigt Dinge zu tun, welche uns letztendlich helfen, unsere Ziele zu erreichen, dann ist sie nützlich und gut für uns. Bremst sie uns aber ab, so dass wir unsere Ziele nicht erreichen, dann ist Angst schlecht für uns.

Angst ist nicht unbedingt schlecht für uns!

Sollte die Angst uns davon abhalten, unsere Ziele zu erreichen, benötigen wir Strategien. Diese helfen uns und wir lernen, die Angst zu überwinden. Die allermeisten Leute brauchen dazu kompetente Hilfe und Unterstützung von aussen.

Wie sieht es nun aus in Sachen Angst im Umgang mit unserem Partner Pferd ?

Auch beim Pferd ist die Angst ein Teil der Überlebensstrategie. Sie hilft dem Pferd, dass es gesund und am Leben bleibt, um sich fortzupflanzen. Beim Pferd ist die Emotion Angst noch viel ursprünglicher und zieht oft sehr heftige Reaktionen nach sich, denn Pferde haben nicht Angst, dass ihnen etwas geschieht oder angetan wird, nein, sie haben Angst zu sterben.

Auch hier brauchen die meisten Menschen Hilfe von einem kompetenten Pferdefachmann, welcher Ihnen die Zusammenhänge erklären kann. Nur wenn wir das Verhalten und die Verhaltensmuster unsere Pferde erkennen und deuten lernen, wird es uns möglich sein, unsere Pferde zu verstehen. Dies ist die Voraussetzung, um einen Weg aus der Sackgasse Angst zu finden!

Dies ist aber auch nur möglich, wenn ich mit mir und meinen Emotionen im Reinen bin.

Nur so kann ich für mein Pferd der Leader /Partner werden, den das Pferd braucht und sich wünscht.

Denn für einen guten Leader ist es nicht so eminent wichtig, dass das Pferd etwas tut. Es ist ihm viel wichtiger, dass er einen Weg findet, um dem Pferd die Aufgabe verständlich zu erklären. Sein Pferd wird keine Angst haben, wenn es weiss, dass es die Aufgabe auch lösen kann.

Ein Schlag in die Magengrube
Ein Schlag in die Magengrube

Eine junge, begeisterte Pferdefreundin schritt an an einem heissen Sommertag den Stallgang entlang und ging dabei  hinter einem Pferd durch, das sie gut kannte. Kein Mensch hätte vorausgesehen, was in diesem Moment geschah.

Etwas muss dieses eigentlich ruhige, brave Pferd getriggert haben (Eine Stechfliege? Eine unerwartete Bewegung?) und es schlug genau in diesem Moment nach hinten aus. Es traf die Frau mit voller Wucht in den Bauch.  Die Frau wurde zur Wand geschleudert, wo sie bewusstlos liegen blieb. So schnell es ging wurde die Frau durch die Ambulanz in die Notaufnahme gebracht und es erwies sich, dass sie schwerste innere Verletzungen erlitten hatte! Die Ärzte sagten der Familie, dass sie sich auf das Schlimmste vorbereiten müssten.

Nach mehreren Operationen und wie durch ein Wunder erholte sich die Frau wieder komplett. Als sie das erste Mal wieder zu ihrem Pferd ging, fing sie an zu weinen und sagte: „Ich kann nicht! Ich fürchte mich vor meinem Pferd und getraue mich nicht mehr es zu führen, geschweige denn zu reiten!“

Als sie bei mir Hilfe suchte, gingen wir langsam vor. Schritt für Schritt und ganz unspektakulär. Zuerst nahm ich sie nur an der Hand und wir streichelten gemeinsam das Pferd am Hals. Mit viel Geduld getraute sie sich etwas später, das Pferd wieder überall anzufassen. Nach Tagen war sie dann soweit, dass ich sie aufs Pferd setzen und im Schritt in der Halle führen konnte. Mit viel Ruhe, Zeit und Geduld fasste sie immer mehr Vertrauen und konnte ihr Pferd wieder alleine in alle Gangarten reiten. Heute reitet sie wieder mit vollem Selbstvertrauen Turniere und Cow Work!

Ein schwerer Sturz
Ein schwerer Sturz

Eine Frau nahm mit mir Kontakt auf, weil sie vom Pferd gestürzt war und sich schwer verletzt hatte. Gesundheitlich hatte sie sich wieder gut erholt, aber das Vertrauen zu ihrem Pferd hatte sie komplett verloren. Dadurch war auch ihr Selbstvertrauen tief erschüttert.

Sie kam mit ihrem Pferd zu Privatcoachings zu mir und wir starteten den Aufbau mit Bodenarbeit. Dadurch fasste sie wieder Mut und die Bodenarbeit half, Ihr Leadership wieder aufzubauen. Es folgte das Langzeit-Projekt mit dem Ziel, das zurückgewonnene Selbstvertrauen auf das Pferd mitnehmen zu können.

Es war für sie eine harte Geduldsprobe, meinem Coaching zu vertrauen und dem Programm zu folgen. Unter meiner Aufsicht lernte sie, ihr Pferd at Liberty zur Aufsteighilfe zu bringen und dort zum Stillstehen zu bringen. Sie selber sollte sich danach einfach nur an das Pferd lehnen. Im nächsten Schritt musste sie hüpfen,  bis sie sich auf das ungesattelte Pferd legen konnte. Nochmals etwas mehr Mut brauchte es dann, auf das ungesattelte Pferd zu steigen und Passagierlektionen zu reiten.

Sie hat es geschafft, weil sie hart gearbeitet hatte und meinen Anweisungen folgte. Heute reitet sie ihr Pferd mit grosser Selbstverständlichkeit und nimmt mittlerweile sogar Springstunden.

„Dein Pferd kann nicht mutiger sein als Du!“

Bilder: iStock